VfB Artern 1919 I – SV Kleinfurra I 1:1
Kleinfurra: 1 C. Neiße – 2 M. Ziemann, 3 F. Harnack, 4 M. Liebram, 5 C. Freyer (85./ 13 T. Kleemann), 6 C. Preußat (81./ 8 M. Pfeil), 7 K. Püschner, 9 David Braun (64./ 12 S. Genzel), 10 J. Knödel, 14 S. Hecker, 15 K. Clemen
Artern: 1 M. Grolle – 2 D. Zimmer, 3 R. Schmidt (73./ 13 G. Schmitt), 4 S. Unkrodt, 5 M. Nelde, 6 M. Otto, 7 T. Dziony, 9 J. Gollnow, 10 M. Bödger, 14 S. Halusa (62./ 17 H. Wagner), 15 T. Schlothauer
Tore: 0:1 Preußat (2.), 1:1 Wagner (78.)
Den Schwung der Vorwoche wollte der VfB gern im Heimspiel gegen den Aufsteiger des Nachbarkreises fortsetzen. Der SV Kleinfurra stellte eine unbekannte Größe dar, hatte aber zumindest auswärts noch nicht viel gerissen. Das wollten die Arterner natürlich ausnutzen und den nächsten Sieg einfahren. Leider gelang dies nicht, am Ende mussten die Gastgeber sogar um einen Punkt zittern. Der Paukenschlag folgte bereits in Minute zwei: Ein langer Ball der Gäste Richtung Arterner Strafraum, die Arterner Abwehr komplett im Tiefschlaf, Chris Preußat setzte nach und brachte seine Mannschaft mit einem Heber über Marcel Grolle in Führung. Artern versuchte schnell zu reagieren, aber Jan Gollnows Schuss wurde von Keeper Christopher Neiße abgeblockt (3.). Nach einem abgewehrten Einwurf von Jan Gollnow brachte er selbst den Ball wieder in den Strafraum, aber der Kopfball von Robert Schmidt ging vorbei (5.). Danach verlagerte sich das Spiel mehr ins Mittelfeld, Kleinfurra machte die Räume eng und Artern fand kein probates Mittel. Vor dem Arterner Tor verzog Stephan Hecker von außen knapp (17.), auf der anderen Seite ging ein Freistoß von Robert Schmidt knapp übers Tor (18.). Als Marcus Bödger es aus der zweiten Reihe versuchte, ging der Schuss drüber (25.). Für die Gäste legte Chris Preußat vor dem Arterner Tor quer, aber Marcel Grolle kam vor Marco Ziemann an den Ball und machte das Spiel schnell, der Konter lief über Tom Dziony, der klasse abzog, aber an Christopher Neiße scheiterte. Robert Schmidt nach Zuspiel von Sebastian Unkrodt (34.) und Jan Gollnow nach einem sehenswerten Solo (37.), konnten nicht ausgleichen, Chris Preußat nach einem Zuspiel von Christoph Freyer allerdings auch nicht erhöhen (43.). Den letzten Versuch vor der Pause startete Dominik Zimmer, der allein und unbedrängt in den gegnerischen Strafraum marschierte, dann aber zögerte und zu schwach abschloss, so dass Christopher Neiße den Ball im Nachfassen hielt (45.). Nach der Pause dasselbe Spiel. Kleinfurra machte dicht, Artern rannte gegen den Abwehrriegel an. Nach einem Freistoß von Robert Schmidt schoss Jan Gollnow vorbei (47.), gegen Marcus Bödger klärte der Torwart (53.). Tom Schlotthauer köpfte nach einem Freistoß von Marcus Bödger vorbei (62.), der gerade eingewechselte Hannes Wagner schoss drüber (65.). Und als Tom Dziony nach Vorarbeit von Tom Schlotthauer und Robert Schmidt endlich den Ball versenkte, hab Linienrichter Nick Palige plötzlich die Fahne, obwohl der Arterner von hinten durchgestartet war (67.). Eine klare Fehlentscheidung, und leider nicht die letzte. Nach einem Freistoß von Marcus Bödger wurde Hannes Wagner von seinem Gegenspieler mittels Klammergriff am Boden des Strafraums fixiert, diesmal blieb aber die Fahne unten und der Pfiff aus, obwohl Nick Palige direkten Blick auf das Geschehen hatte (73.). Kurz danach hob er dann wieder die Fahne, obwohl Tom Dziony beim Zuspiel etwa einen halben Meter vor dem letzten Mann des Gegners stand. Aber schließlich setzte sich Tom Schlotthauer gut durch, kam aber nicht zum Abschluss, Hannes Wagner übernahm den Ball, orientierte sich kurz und nagelte ihn dann trocken in den Winkel (78.). Der VfB warf noch einmal alles nach vorn, aber außer einem Kopfball von Sebastian Unkrodt (80.) wollte nichts gelingen. Sicherlich auch, weil der Gegner jede Chance zur Spielverzögerung ausreizte. Die Unsportlichkeit fand ihre Höhepunkte, als Kevin Clemen und Florian Harnack nach angeblichen Verletzungen den sterbenden Schwan spielten, sich minutenlang am Boden wälzten und unmittelbar nachdem sie das Feld verlassen hatten schon wieder ohne Beeinträchtigung auflaufen konnten. Michael Helmbold aus Clingen honorierte dies dann auch noch mit einer Nachspielzeit von gerade einmal drei Minuten. (Torsten Laube)
Quelle: Thüringer Allgemeine, Lokalsport Sondershausen vom 19.09.2011