Historie

Der organisierte Sport in der Gemeinde Kleinfurra wurde im Jahr 1911 ins Leben gerufen. Zitat aus dem Gründungsprotokoll: „Am 01.06.1911 fanden sich in der Gemeindeschenke Kleinfurra turnlustige Jünglinge, Schulze (Bürgermeister) Gothe, Lehrer Müller, Lehrer Richter, Lehrer Papst zwecks Gründung des Turnvereins zusammen. 17 Personen nahmen an der Vorstandswahl teil. Nachdem das Vereinsgrundgesetz verlesen und ohne Einspruch angenommen wurde, übernahm Schulze Gothe einstweilen den Vorsitz und begann mit der Wahl des Vereinsvorstandes. Als Vorsitzender wurde Herr Lehrer Richter gewählt.“ Ende der dreißiger Jahre soll nach Aussagen Fritz Franke Vorsitzender des Sportvereins gewesen sein. In diesen Jahren gab es eine Turnerriege sowie eine Fußballmannschaft unter dem Namen VfL „Friesen“ Kleinfurra. Der Sportplatz befand sich damals am Friedhof in Kleinfurra.

Historie 1

Anfang des 2.Weltkrieg hat Oswald Barthel den Sportverein geleitet. Das letzte Bild vom alten Sportplatz stammt aus den Jahren 1941/42.

Historie 2

Durch die Weltkriege gingen viele Aufzeichnungen verloren, sodass sich eine chronologische Dokumentation nicht mehr darstellen lässt. Nach Aussagen begann der organisierte Sport wieder Ende der vierziger Jahre. Oswald Barthel (später auch Bürgermeister von Kleinfurra) hat als Vorsitzender den Verein neu formiert. Neben Fußball war noch eine Damen-Handballmannschaft aktiv. In Kleinfurra und im Ortsteil Rüxleben haben sich Fußballmannschaften gebildet. Durch eine Verwaltungsreform 1949/50 wurden Kleinfurra und Rüxleben eine Gemeinde. In den folgenden Jahren wurde das ehemalige Arbeitslager unterhalb des F-Gebietes zum Fußballplatz umgestaltet (heute Neubaugebiet und Tankstelle). Freiwillige Helfer haben viele Stunden geleistet um diesen Sportplatz für Wettkampfbedingungen herzurichten.

Historie 3

Franz Rieger als Ehrenvorsitzender lebt heute noch in Kleinfurra, die anderen ehemaligen Sportfreunde leben irgendwo in Deutschland. Die ersten Fußballspiele wurden schon 1952 auf dem Sportplatz ausgetragen, allerdings unter sehr primitiven Voraussetzungen. Die bekanntesten Fußballer in diesen Jahren hießen: Fritz Linsel (spielte auch einige Jahre in Sondershausen), Horst Pfeil, Siegfried Grube, Horst Greube, Heinz Klingler, Joachim Bergmann, Reinhold Schewior, Kalli Grimm, Fritz Reibeholz, Hans Obenhaupt, Hans Hellrung.
1954 wurde Franz Rieger zum Vorsitzenden des Sportverein „Traktor Kleinfurra“ (damals ein üblicher Name) gewählt. Die Sportler aus Kleinfurra und Rüxleben gingen nun gemeinsame Wege. Im Jahr 1956 holten die Spieler der Jugendklasse – A den Titel Kreisfestmeister beim II. Kreis-, Turn- und Sportfest in Nordhausen. Es war der erste Erfolg einer Fußballmannschaft von Traktor Kleinfurra. Zu den Spielern dieser Mannschaft gehörten u.a. G. Mund, G. Hornschuh und P. Plewinski sowie Kurt Stoltze, Otto Spiller, Günter Andre, Bernd Müller, Wolfgang Ackermann, Bernd Volland, Gerhard Schilauski, Bernd Hellmund.

Historie 4

Der Fußballplatz 1963 (Grün-Weiß Kleinfurra) – im Hintergrund eine Holzbaracke als Umkleidekabine für Gast- und Heimmannschaft sowie Schiedsrichter (ohne Wasseranschluß).

Historie 5

Seit dem Jahr 1965 ist die Fußballgeschichte des Sportverein Kleinfurra statistisch dokumentiert. Karl Heinz Günzelmann, als verantwortlicher Sektionsleiter, hat diese Statistik bis zum Saisonende 1985 geschrieben. Wolfgang Weiß, ein aktiver Fußballer des SV Kleinfurra, hat diese Statistik übernommen und arbeitet noch heute akribisch an dieser Dokumentation. Anfang der siebziger Jahre wurden die Traktor-Mannschaften in Landsportgemeinschaften (LSG) „Aufbau“ umbenannt. 1970 wählte die Mitgliederversammlung Karl-Heinz Günzelmann zum neuen Vorsitzenden der LSG „Aufbau“ Kleinfurra. Der neue Vorsitzende, der Bürgermeister Heinz Janischewski und der Bauunternehmer Heinz Wagner haben auf Wunsch vieler Aktiver den Sportplatzneubau am „Rüxleber Zoll“ in Planung genommen. Mit der Unterstützung vieler freiwilliger Helfer konnte eine neue Sportplatzanlage mit Sanitärtrakt geschaffen werden. Am 26.11.1972 fand das 1. Spiel auf der neuen Sportanlage statt.

Historie 6

Am 3.12.1972 fand ein Empfang für die Erbauer des Sportzentrums statt. Auszug aus der Tageszeitung „Das Volk“: „Für die Erbauer der schönen Sportanlage gab der Rat der Gemeinde einen Empfang. Jeder der rund 70 freiwilligen Helfer, darunter viele Frauen, gab sein Bestes.“ Vom Gesamtwert des Objektes in Höhe von 70.000 Mark (DDR-Währung) sind in Freiwilligen Arbeitseinsätzen 36.000 Mark geschaffen wurden. Mit der Wende wurde die Sportgeschichte neu geschrieben. Am 7.03.1991 wurde der Sportverein Kleinfurra als ordentliches Mitglied in den Landessportbund Thüringen aufgenommen. In der Gründungsversammlung vom 18.07.1992 wurde eine neue Satzung beschlossen und der neue Vorstand gewählt:

  • 1. Vorsitzender Hans-Ulrich Spannaus
  • 2. Vorsitzender Peter Wilke
  • Kassenwart Helmut Hoschke

Die Mitgliederversammlung wählte als Vereinsnamen „SV Kleinfurra“. Am 6.10.1992 erfolgte unter der Nr. 41 VR 298 und dem Namen „SV Kleinfurra“ der Eintrag in das Vereinsregister beim Amtsgericht Nordhausen.