Super-Cup-Sieger 2011

SV Kleinfurra I – SV Blau Weiss Lipprechterode I 7:6 n.E. (2:2, 2:1)

Kleinfurra: 1 C. Neiße – 7 A. Wiegel – 3 F. Harnack, 18 J. Knödel, 2 M. Ziemann (76./ 16 D. Czerwinski), 15 K. Clemen – 12 S. Genzel, 14 S. Hecker, 10 D. Braun, 5 C. Freyer – 8 C. Preußat (80./ 4 S. Poppe)

Tore: 1:0 Braun (4.), 1:1 Milanczyk (17.), 2:1 Wiegel (39./FE), 2:2 Windweh (48.)

Elfmeter: 2:3 Kallmeyer, 3:3 Wiegel, 3:4 Meyer, 4:4 Freyer, 4:5 Frobenius, 5:5 Knödel, 5:6 Kleemann, 6:6 Genzel, Milanczyk verschießt, 7:6 Czerwinski

Nordhäuser Supercup nach 7-6 im Elfmeterschießen über Pokalsieger Lipprechterode an den SV Kleinfurra. Keine Verlängerung, dafür aber ein Nachspiel vorm Verbandsgericht. Kleinfurra setzte nicht spielberechtigten Akteur ein.

Das Supercup-Finale zwischen Meister Kleinfurra und Pokalsieger Lipprechterode erfüllte die hoch gesteckten Erwartungen. In einer gutklassigen und ansehnlichen Partie fand sich in der regulären Spielzeit kein Sieger. Auf eine Verlängerung wurde verzichtet, der „Meister aller Klassen“ gleich im Elfmeterschießen ermittelt. Und da hatte Kleinfurra die besseren Nerven, gewann das Duell vom Punkt mit 5:4 Toren. Noch vor der Partie wurde Kreisliga-Torschützenkönig Tobias Windweh (Lipprechterode/20 Treffer) durch den Kreisfußballausschuss die Torjägerkanone überreicht. Danach starteten beide Mannschaften mit Volldampf und kämpferisch in die Begegnung. Mit dem ersten verheißungsvollen Angriff (4.) ging der Meister in Führung. Genzel hatte sich links herrlich durchgesetzt, aber Blau-Weiß Torwart Dahlke lenkte den Ball gerade noch um den Pfosten. Bei der folgenden Ecke Heckers brauchte Kleinfurras Neuzugang Daniel Braun (von Wacker gekommen) am kurzen Pfosten nur noch den Fuß hinhalten (1:0). Blau-Weiß antwortete wütend. Bei Windwehs Geschoss (6.) riss Keeper Neiße gerade noch die Fäuste hoch, dann (10.) schoss erneut Windweh aus vollem Lauf übers Tor. Der Ausgleich lag in der Luft. Begünstigt wurde Milanczyks herrlicher Treffer aus 20 Metern in den Winkel (1:1/17.) von einem „Klops“ von SVK-Kapitän Wiegel, der den Ball vorm eigenen 16er vertändelt hatte. In einem Spiel auf Augenhöhe war Kleinfurras pfeilschneller Genzel der auffälligste Akteur. Er verpasste nach einem tollen Solo die Führung (25.) und holte, nachdem ein Kopfball von Blau-Weiß´ Reinhardt von der Torlinie der Kleinfurraer gerettet worden war (27.), den von Wiegel sicher verwandelten Elfer zum 2:1 (39.) heraus. Wengemuth hatte gefoult. Harnack hätte nach Wiederanpfiff bei einer Ecke nachlegen müssen (47.), doch Dahlke parierte. Im Gegenzug nahm Windweh den von Kallmeyer per Kopf verlängerten Ball auf und ließ Neiße keine Abwehrchance (2:2/48.). Das Verletzungsaus für Windweh war ein herber Verlust für die Lipprechteröder. Sie wurden mit Milanczyks Schuss nur noch einmal richtig gefährlich. Neiße kam mit den Fingerspitzen ran (66.). Auf der Gegenseite hatte Dahlke zuvor den Ball nach Brauns Schuss aus dem linken oberen Winkel gekratzt (62.). Braun (82.) traf danach mit einer Rakete nur die Latte, sodass es beim 2:2 blieb. Im Strafstoßschießen trafen erst Wiegel, Freyer, Knödel und Genzel für Kleinfurra sowie Kallmeyer, Meyer, Frobenius und Kleemann für Lipprechterode. Als Milanczyk danach übers Tor schoss und Czerwinski traf, war der Meister Super-Cup-Gewinner. Vielleicht. Denn das Spiel lief unter Protest. Kleinfurra hatte einen nicht spielberechtigten Akteur eingesetzt, sodass nun das Verbandsgericht gefordert ist. (kt)

Quelle: Thüringer Allgemeine, Lokalsport Nordhausen vom 20.06.2011