Spannender Kampf um die Aufstiegsplätze in der Fußball-Kreisliga
von Kurt Trost
Die Hinrunde der Fußball-Kreisliga, Staffel 2 der Saison 2013/14 ist fast Geschichte. Am Wochenende stehen aber bereits schon wieder die ersten Nachholspiele an. Die 14 Mannschaften befinden sich derzeit in der Vorbereitung auf die zweite Halbserie.
Dies ist eine gute Gelegenheit, um eine Zwischenbilanz zu ziehen. Obwohl es diesmal keinen Wintereinbruch gegeben hat, sind von den 91 Spielen der Hinrunde fünf Begegnungen ausgefallen. Die 13 Spieltage der Hinrunde brachten zum Teil den erwarteten Verlauf.
Erwartete Vereine an der Tabellenspitze
Mit Niedersachswerfen, Sollstedt, Ilfeld und Görsbach liegen Mannschaften vorn, die man auch im Spitzenfeld erwartet hatte. Lipprechterode, Ellrich und Kleinfurra konnten bisher die Erwartungen nicht erfüllen, denn diese Teams gehören ebenfalls zum Favoritenkreis. Durch die Spielausfälle ist die Tabelle etwas verzerrt und gibt ein schiefes Bild wieder. Das Duo Niedersachswerfen mit 28 Punkte und Sollstedt – 26 Punkte mit einem Spiel weniger – liegen in Front.
Aber auch die Verfolger Ilfeld, Görsbach und Lipprechterode sollte man noch nicht abschreiben. Am Tabellenende ist eine Handvoll Teams in den Abstiegskampf verwickelt, da man in dieser Saison wieder von zwei Absteigern ausgeht.
Schlusslicht Uthleben mit fünf Punkten ist am meisten gefährdet. Davor rangieren Auleben und Kleinfurra beide mit acht Punkten, die aber noch mit zwei Spielen im Rückstand sind. Herrmannsacker und Bleicherode haben wieder an die schwache Hinrunde der Vorsaison angeknüpft und stehen auch diesmal im Keller.
Friedetal Sollstedt war der Senkrechtstarter, blieb in den ersten fünf Spielen ohne Punktverlust. Die Verfolger Ilfeld und Ellrich waren mit fünf Zählern Rückstand die Verfolger. Blau-Weiß Lipprechterode als einzige Mannschaft mit der Zielstellung Aufstieg in die Saison gestartet, legte einen klassischen Fehlstart hin.
Am 6. Spieltag hatten die Blau-Weißen erst drei Punkte auf dem Konto und verloren auch noch das Verfolgerduell zu Hause gegen Hannovera Niedersachswerfen (2:4). Am 6. Spieltag hatte es dann auch Sollstedt erwischt, das Team holte sich in Ellrich die erste Niederlage ab. Lipprechterode leistete sich am 8. Spieltag den größten Lapsus der Hinrunde, als zu Hause gegen Herrmannsacker mit 3:4 verloren wurde.
Am 9. Spieltag spielte Spitzenreiter Sollstedt in Großwechsungen nur Remis, und Niedersachswerfen tauchte zum ersten Mal mit zwei Zählern Rückstand auf dem zweiten Rang auf. Die Verfolger Ellrich und Ilfeld zeigten keine Konstanz und konnten den Rückstand auf das Spitzenduo nicht verkürzen. Mit einem Unentschieden endete am 10. Spieltag das Gipfeltreffen zwischen Sollstedt und Niedersachswerfen.
Eine weitere Niederlage kassierte Sollstedt am 11. Spieltag gegen Ilfeld, musste zum ersten Mal den Spitzenplatz räumen. Neuer Tabellenführer wurden die Akteure von Hannovera Niedersachswerfen nach einem 8:0-Kantersieg gegen Uthleben. Die letzten beide Spieltage wurden an der Spitze von Ausfällen beeinflusst. Niedersachswerfen und Sollstedt mussten eine Zwangspause einlegen.
Grün-Weiß Uthleben ist die Schießbude der Liga
Ilfeld konnte die Gunst der Stunde nicht nutzen. Das Team verlor zu Hause gegen Großwechsungen II und verpasste es, zum Spitzenreiter aufzuschließen. Zum Hinrundenfinale gab es dann folgenden Einlauf. Von der Spitze winkt Niedersachswefen, gefolgt von Sollstedt, Ilfeld und Görsbach. Die positiven Überraschungen in der Hinrunde waren die Auftritte von Aufsteiger Heringen (5. Platz/ 20 Punkte) und Großwechsungen II (8./17). Am Tabellenende hingegen sieht es ganz düster für Uthleben aus. Das Team holte bisher fünf Punkte und erzielte dabei nur 15 Tore. Auch die 60 Gegentore sprechen eine deutliche Sprache. Dennoch wird der vor der Saison verpflichtete Trainer Knut Bernsdorf auch nach der Winterpause die Geschicke der Grün-Weißen leiten.
Den ersten Sieg konnte die Bernsdorf-Elf erst am 13. Spieltag in Herrmannsacker einfahren. Das rettende Ufer ist aber mit nur drei Punkten Rückstand noch in Sichtweite.
Nach der momentanen Lage würde es zwei Absteiger geben. Auf den Plätzen 12 und 13 rangieren Auleben und Kleinfurra mit je acht Zählern, beide Mannschaften haben aber noch zwei Spiele nachzuholen. Kleinfurra ist wohl die größte negative Überraschung der Hinrunde, denn das Team wurde vom Aufstiegsfavoriten zum Abstiegskandidaten. Auch Herrmannsacker (10 Punkte) und Glückauf Bleicherode (12) sind noch lange nicht aus dem Schneider.
In den bisher 86 Spielen wurden 355 Tore erzielt, das entspricht einem Durchschnitt von 4,13 erzielten Treffern pro Spiel. Den besten Sturm besitzt Niedersachswerfen mit 39 geschossenen Toren, gefolgt von Ilfeld und Görsbach mit je 37 erzielten Treffern. Auf die stärkste Abwehrreihe kann Sollstedt verweisen. Nur zehn Gegentore mussten die Friedetaler hinnehmen. Die wenigsten Tore schossen Auleben mit neun und Uthleben mit 15.
Die Torschützenliste wird mit 20 Toren von Martin Dohnalek aus Görsbach angeführt. Tobias Windweh, im Vorjahr Torschützenkönig der Liga, brachte es für Lipprechterode auf neun Treffer. In der Fair-Play-Wertung führt Blau-Weiß Lipprechterode mit 80 Punkten vor Görsbach (100) und Herrmannsacker (105). Schlusslichter der Fair-Play-Tabelle sind SV Ilfeld (325), SV Kleinfurra (270) und Glückauf Bleicherode (215).
Quelle: Thüringer Allgemeine, Lokalsport Nordhausen vom 19.02.2014