Görsbach immer Erster

Ein Rückblick auf die vergangene Saison der 1. Kreisklasse von Kurt Trost.

NORDHAUSEN (kt). Am Ende der abgelaufenen Saison konnten Blau-Gelb Görsbach und der SV Kleinfurra jubeln. Beide Teams schafften den Aufstieg in die Nordhäuser Kreisliga. Vor der Saison gab es etliche Favoriten auf die beiden Aufstiegsplätze: Görsbach, Kleinfurra, Großlohra, Kehmstedt und Sollstedt erwartete man in der vorderen Reihe. Kreisliga-Absteiger Leimbach hatte einen zu großen Aderlass an Spielern zu verkraften. Deshalb stand das Team nicht auf der Rechnung, was sich dann auch bestätigen sollte.

An der Spitze herrschte bald Klarheit, denn die Görsbacher spielten eine beeindruckende Saison und beherrschten das Feld eindeutig. Die Blau-Gelben gewannen alle zwölf Spiele der Hinrunde (ein Spieltag fiel aus) und erzielten dabei 72:17 Tore. Mit 13 Punkten Vorsprung ging man in die Winterpause, da war der erste Platz bereits vergeben. Erst am 19. Spieltag mussten die Blau-Gelben in Kleinfurra die erste Saisonniederlage hinnehmen. Auch das Rückspiel ging für Görsbach verloren. Hinzu kam ein Remis in Großlohra. Somit hatte das Team in der gesamten Saison nur acht Zähler abgegeben und immer Platz eins belegt. Mit 70 Punkten, 130:37 Toren und neun Punkten Vorsprung vor Kleinfurra überschritt das Team die Ziellinie.

Umso spannender war der Kampf um den begehrten zweiten Tabellenplatz. Aus dem Favoritenkreis schälte sich bald mit Großlohra, Kleinfurra und Sollstedt ein Trio heraus. In der ersten Halbserie hatte Großlohra den zweiten Platz gepachtet und schien die besten Karten zu besitzen. Aber dann kam in der Rückserie der Einbruch, genau wie in der Vorsaison. Zu Beginn der Rückrunde tauchte dann Kleinfurra zum ersten Mal auf Rang zwei auf. Sollstedt konnte lange mithalten, musste aber am 18. Spieltag abreißen lassen. Da betrug der Rückstand bereits neun Punkte. Viele Spielausfälle gaben der Tabelle lange Zeit ein schiefes Bild. Am 20. Spieltag waren dann endgültig die Würfel gefallen: Görsbach besaß neun Punkte Vorsprung auf Platz zwei, und Kleinfurra hatte zwölf Zähler mehr als Sollstedt. Bis zum 26. Spieltag änderte sich an der Spitze nichts mehr. Görsbach wurde mit 70 Zählern Erster, gefolgt von Kleinfurra (61), Windehausen (52) und Kehmstedt (44). Die große positive Überraschung war Aufsteiger Windehausen, eher enttäuscht haben Großlohra und Kehmstedt.

Am Tabellenende hatte Ellrichs Zweite in der Hinrunde den letzten Platz gepachtet. Weiter stark gefährdet waren am Ende der ersten Halbserie Großwechsungen II und Woffleben. Diese drei Teams gingen mit jeweils sieben Punkten in die Winterpause. Am 18. Spieltag tauchte Sundhausen II zum ersten Mal am Tabellenende auf und konnte dieses nicht mehr verlassen. Es war früh klar, dass es drei Absteiger geben würde. Es kam mächtig Bewegung in den Abstiegskampf. Großwechsungen II konnte sich befreien, dafür rutschte Bleicherode II nach einer schwachen Rückrunde noch mit in den Keller. Salza II und Leimbach bekamen gerade noch einmal die Kurve. Auch Woffleben schien gerettet, dann wurden drei Punkte am grünen Tisch abgezogen, und das Team steckte wieder im Abstiegsstrudel. Die Glückauf-Reserve bekam drei Punkte zugesprochen, trotzdem reichte es am Ende nicht. Die Entscheidung fiel erst am letzten Spieltag. Leimbach besiegte Bleicherode mit 9:4, Windehausen gewann gegen Woffleben 5:3. Damit stand fest: Neben dem Schlusslicht Sundhausen II (12 Zähler) und Bleicherode II (16) musste Woffleben (25) den Weg in die 2. Kreisklasse antreten.

Insgesamt wurden 182 Spiele ausgetragen. Diese wurden von 10 465 Zuschauern besucht (in der Vorsaison 10 765). Die meisten kamen zu den Partien in Niedergebra (1075), die wenigsten nach Salza (335). Sie sahen 767 Treffer, das ist ein Schnitt von 4,2 pro Spiel. Den besten Sturm besaß Görsbach mit 130 Toren, gefolgt von Windehausen (74) und Kehmstedt (62). Die schlechteste Abwehr besaß Sundhausen II mit 92 Gegentoren gefolgt von Bleicherode II (83).

431 Spieler kamen zum Einsatz. Die meisten benötigte Ellrich II (45) und Sundhausen II (41). Die wenigsten setzten Kleinfurra, Kehmstedt, Niedergebra und Großlohra (alle 24) ein.

Insgesamt wurden 548 Gelbe Karten (Vorsaison 549), 26 Gelb-Rote (24) und 26 Rote Karten (28) verteilt. Die fairsten Teams waren Görsbach (18 Gelbe, 0 Gelb-Rote und 0 Rote), Niedergebra (24-1-0) und Windehausen (26-1-1). Nachholbedarf in Sachen Fairplay haben die Teams aus Sundhausen (55-1-5), Großlohra (46-5-3) und Sollstedt (61-3-3).

Quelle: Thüringer Allgemeine, Lokalsport Nordhausen vom 17.07.2009