Nach Großlohra, Wolkramshausen und mit Abstrichen Nohra ist nun Neustadt der nächste Verein, der aus der Fußball-Landschaft des Landkreises Nordhausen verschwindet.
Der Fußballverein Hohnstein Neustadt wird in der Rückrunde nicht mehr am Spielbetrieb der Kreisliga teilnehmen. Nachdem in der ersten Halbserie schon die zweite Mannschaft abgemeldet wurde, folgt nun auch das Aus der Ersten.
Alle Hinrundenspiele der Neustädter werden annulliert, in der Rückrunde ist der jeweilige Gegner des SV Hohnstein spielfrei. Damit ist Hohnstein Neustadt der erste Kreisliga-Absteiger der Saison 2011/2012. Ob es einen weiteren Absteiger gibt, hängt davon ab, ob es einen Nordhäuser Absteiger aus der Regionalklasse gibt.
Der Vorsitzende Gunter Staecker hat gekämpft wie ein Löwe, um die Mannschaft am Leben zu halten. Er ist gescheitert und hat diese Woche das Handtuch geworfen. Nachdem einige Spieler den Verein verlassen haben und weitere nach der katastrophalen Hinrunde keine Lust mehr hatten, standen gerade einmal noch sieben Akteure zur Verfügung. Der Verein soll künftig aber erst einmal bestehen bleiben, allerdings ohne Mannschaft.
Die Zukunft des Neustädter Fußballs steht nun erst einmal in den Sternen. Die Vorstellungen sind ein Zusammenschluss mit Herrmannsacker zu einer Spielgemeinschaft für die Saison 2012/2013. Die ersten Gespräche sind bereits positiv verlaufen. Einige Neustädter Spieler trainieren schon in Herrmannsacker und hoffen auf die Freigabe vom TFV in Erfurt. Auf Nachfrage in Herrmannsacker wurde bestätigt, dass man bereit ist, in der nächsten Saison 2012/2013 eine Spielgemeinschaft zu gründen.
Die Überlegungen gehen dahin, dass eine Zweite gegründet werden soll oder die Neustädter Spieler in die Erste von Herrmannsacker zu integrieren.
Es ist schade um den Traditionsverein Hohnstein Neustadt, der im Jahr 2010 noch im Kreispokal-Finale stand und in der Saison 2000/2001 noch in der Bezirksliga spielte. (Kurt Trost)
Quelle: Thüringer Allgemeine, Lokalsport Nordhausen vom 03.03.2012